Wirtschaftsförderung und regionale Entwicklung – inspirierende Ergebnisse

Wirtschaftsförderung und regionale Entwicklung – inspirierende Ergebnisse

Die Kommerzialisierung von Innovationen, die Förderung wachstumsorientierter Unternehmen, Digitalisierung sowie die Bindung von Hochschulabsolventen werden die Zukunft einer ganzen Region prägen.

Diese Themen ergaben sich kurz zusammengefasst als Ergebnisse eines Web-Brainstormings, das für die Wirtschaftsförderung JOSEK Oy durch Fountain Park umgesetzt und ausgewertet wurde.

Innovationstätigkeit und die Kommerzialisierung der Innovationen sind äußerst wichtig für die Entwicklung der Joensuu-Region, einer Stadt im Osten Finnlands. Dabei spielen das wachstumsorientierte Unternehmertum und die längerfristige Bindung von Hochschulabsolventen eine bedeutende Rolle im Zuwachs der Vitalität der Region. Die Digitalisierung muss besser genutzt werden, um den Bekanntheitsgrad der Region zu erhöhen. Die noch bessere Nutzung unterschiedlicher digitaler Lösungen z.B. im Marketing, die regionale Zusammenarbeit sowie eine Erleichterung des Wachstums von Unternehmen wurden als wichtigste Entwicklungsziele festgehalten. Um Kleinunternehmen zu unterstützen, wurden Modelle gefordert, die das Verteilen von Informationen und das Lernen von vergleichbaren Unternehmen unterstützen. Dabei schien es auch besonders wichtig Informationen über mögliche Unterstützung und Hilfe sowie der zur Verfügung gestellten Services besser zu kommunizieren.

„Ohne Innovationen bleibt die Zeit in der Region stehen. Die Unternehmen kämpfen in einer sich ständig ändernden Umgebung und Wettbewerbssituation und müssen sich fortlaufend erneuern. Neue Produkte und Dienstleistungen müssen aus der Region in die Welt geliefert werden und man muss global denken“, betont ein Brainstorming-Teilnehmer.

„In der Region gibt es viele Unternehmen, die zu lokal geblieben sind. Online-Dienste sollten stärker gefördert werden“, sagt ein Anderer.

Das Entwickeln der regionalen Zusammenarbeit lohnt sich

Ein besonderes Element stellt das aktive Entwickeln der Kooperation von in- und ausländischen Akteuren dar. Es wird eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den lokalen Hochschulen, Unternehmen bzw. der Wirtschaft gewünscht. Man betrachtet die Hochschulen als ein Brutkasten für Innovationen und als ein „Enabling“ für die Entwicklung. Auch unter den Kooperationspartnern sollte man ein besonderes Augenmerk auf die Verbesserung des Marketing- und Verkaufs-Know-Hows sowie der Kommerzialisierung von Innovationen legen.

Aus der Sicht des Brandings hofft man für Joensuu auf mehr Wachstum und neue Wege. Als ganz besonders wichtig erachtet man die Ansiedlung neuer Wirtschaftsbranchen und die Anziehungskraft für junge Leute. Z.B. sieht man Tourismus als eine wachsende Branche: Die Joensuu-Region hängt hinter anderen Regionen zurück, obwohl es eigentlich Potential für viel mehr gäbe.

„Die Seenregion in Finnland sollte als eine Einheit betrachtet werden und sollte ein gemeinsames Marketing haben. Die Region ist einmalig aus Sicht von Mitteleuropäern. Als Bonus kommt zusätzlich noch die Russland-Nähe hinzu“, listet ein Teilnehmer die regionalen Vorteile auf.

Im für die Wirtschaftsförderung JOSEK Oy umgesetzten Web-Brainstorming haben von Ende Mai bis Anfang Juni 2017 über 350 Personen teilgenommen. Involvierte Unternehmer der Region, Stadtvertreter, Dozenten und Studenten der örtlichen Universität und auch sonstige Bürger brachten mit eigenen Worten 831 gewichtete Vorschläge ein, um die Konkurrenzkraft und Zugkraft der Joensuu-Region zu entwickeln.

„Wir haben das Web-Brainstorming nun zum ersten Mal genutzt. Im Vergleich zu den traditionellen Online-Befragungen interessierte uns hier ganz besonders die Möglichkeit, die schon gegebenen Vorschläge weiterzuentwickeln, d.h. dass die Teilnehmer die Antworten der Anderen sehen und diese weiterentwickeln konnten“, kommentiert Vize-Geschäftsführer Jarmo Kauppinen, JOSEK Oy.

JOSEK Oy nutzt die Ergebnisse des Web-Brainstormings für die strategische Ausrichtung und Erstellung des Wirtschaftsprogrammes der Joensuu-Region. Das Programm wird bis Ende 2017 fertiggestellt sein.

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